Eisenmangel
Wozu brauchen wir Eisen?
- Für die Bildung von Blutzellen und dem roten Blutfarbstoff.
- Für den Sauerstofftransport im Körper, den Energiestoffwechsel.
- Für die Bildung gesunder Haare und Nägel
- Für die Denkfähigkeit unseres Gehirns.
Wie häufig ist ein Eisenmangel?
Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerkrankung – die WHO gibt den Anteil der betroffenen Bevölkerung mit 30% an. In Deutschland sind nach Schätzung des Berufsverbandes der Internistinnen und Internisten (BDI) ca. 8 Prozent der Menschen betroffen
In der Gruppe der Frauen im gebärfähigen Alter gibt der BDI den Anteil der mit Eisen unterversorgten Frauen sogar mit 50% an.
Dabei gibt es auch innerhalb der Ärzteschaft Diskussionen, ob der Normalwert im Labor für die Eisenspeicherform (Ferritin) nicht viel zu tief angesetzt ist. Die große Spanne dieses Normalbereiches zwischen ca. 10-20 ng/ml im unteren Bereich und ca. 200-250 ng/ml im oberen Bereich lässt vermuten, dass der Eisenbedarf bei gesunden Menschen sehr unterschiedlich ist. Ein „Eisenmangel“ sollte daher nicht allein an Laborwerten festgemacht werden.
Fragen und Antworten zur Eisen - Therapie
- Das in der Nahrung enthaltene Eisen wird nur zu ca. 10% vom Körper aufgenommen.
- Das in Fleisch enthaltene Eisen (HÄM-Eisen) kann bis zu 20-30% aufgenommen werden, während das Eisen aus pflanzlichen Quellen nur zu 1-10% aufgenommen werden kann.
- Trotzdem können auch Vegetarier*innen mit einer ausgewogenen Ernährung den täglichen Eisenbedarf decken.
- Eisenverlust: Blutverluste führen auch immer zu Eisenverlusten. Auch sogenannte unbemerkte Mikroblutungen, z.B. aus dem Magen-Darmtrakt, können Ursache für einen Eisenmangel sein und müssen ggf. ausgeschlossen werden.
